Eine neue Arbeitswelt, bedeutet eine reflektierte Art der Führung. Selbstmanagement als wichtiges Instrument bei der Mitarbeiterführung und bei der Transformation in ein wertschätzendes Unternehmen, in dem sich die Mitarbeitenden kreativ und motiviert einbringen.

Eine neue Arbeitswelt, benötigt eine neue Art der Führung

Geprägt von erblichen Anlagen, der Erziehung und dem sozialen Umfeld wird der Menschen zu der Person, die er oder sie an einem bestimmten Punkt seines Lebens ist. Das ist erst einmal eine Tatsache, die jeden Menschen so in seiner Einzigartigkeit definiert. Wenn nun die Person mit keinen anderen Personen interagiert – quasi in einer Höhle als Eremit lebend – ist dies nicht als kritisch zu betrachten. Schwierig wird es erst, wenn man mit einem emotionalen, biologischen und genetischen Rucksack auf andere Individuen trifft und in realen Kontakt tritt. Zwei Rucksackträger, die durch diverse Lebensgeschichten geprägt, mit unterschiedlichen Denk- und Handlungsmuster ausgestattet sind, sich begegnen und im Idealfall kooperativ sind, im schlechtesten Fall allerdings die Beziehung konfliktbelastet ist. Herausfordernd wird die Situation dann, wenn der mit Glaubenssätzen und inneren Antreibern verkettete Mensch in eine Position kommt, die das Führen von anderen Menschen verantwortet. Im klassischen unternehmerischen Sinn also zum Team- oder Abteilungsleitenden wird. Ein harmloses Gespräch wird zu einer Diskussion, die in einen handfesten Streit münden kann. Ein gut gemeinter Ratschlag bildet plötzlich die Ausgangsbasis für eine explosive Grundsatzdebatte und Missverständnisse lauern an jeder Ecke, weil das Gesagte doch anders beim Empfänger ankommt.

Selbstmanagement als Werkzeug moderner Führung

Die Führung von anderen Menschen bedarf einer essentiellen Kompetenz: Selbstmanagement. Der Begriff der Selbstführung beschreibt die Fähigkeiten, das eigene Denken und Verhalten abgekoppelt von äußeren Rahmenbedingungen und basierend auf reflektiertem, selbstregulierendem Verhalten und werteorientierter Einstellung zu erkennen und danach zu handeln. Das bedeutet, im stetigem Bewusstsein zu leben, dass das eigene Verhalten geprägt ist von inneren Denk- und Glaubensmustern, die mit der eigentlichen Situation nur bedingt zusammenhängen. Das bedeutet außerdem, dass bevor es zur einer Reaktion kommt, die in verbalen Äußerungen, Entscheidungen oder irritierender Mimik und Gestik sich zeigt, der oder die Führende sich der eigenen Prägung bewusst ist, Muster bekannt sind und eine „positiv-neutrale Emotionalität“ gewahrt werden kann. Zu erreichen ist dieser Zustand des Bewusstseins, in erster Linie über ein großes Maß an Aufmerksamkeit, welche durch ein wertegestütztes Mindset zu sensibler Achtsamkeit führt. Wobei die Führungskraft in erster Linie nicht nur sich selbst im Blick hat, sondern auch die Wechselwirkung mit der anderen beteiligten Person.

Bei dieser doch anspruchsvollen Definition des Selbstmanagements, scheint es nachvollziehbar, dass Leadership ein komplexeres Thema ist, als in vielen Unternehmen angenommen wird. Ein klares Bild, was Führung bedeutet, welche Ziele damit verbunden sind und welches Menschenbild dabei die Ausgangsbasis bildet, ist die grundlegende strategische Richtung, die das Unternehmen vorgeben sollte. Man muss sich die kritische Frage also stellen, ob über ein einmalig besuchtes Führungskräfteseminar die benötigten Fähigkeiten überhaupt erlernt werden können? Oder ob es mehr braucht, damit Führungskräfte die richtigen Werkzeuge zur Hand haben, damit Führung überhaupt gelingen kann. Letztendlich geht es doch darum, eine Arbeitswelt zu schaffen, die sowohl produktiv, innovativ als auch motivierend und wertschätzend ist.

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